Abgeschlossene Forschungsprojekte

Abgeschlossene Forschungsprojekte

Nachlass Hans Kaiser

Der aus etwa 500 Werken bestehende Nachlass des Künstlers wurde 2002 ins Gustav-Lübcke-Museum überführt. Kaiser hinterließ ein schillerndes Lebenswerk, welches sowohl Porträts als auch Landschaften, Stillleben sowie abstrakte Kompositionen umfasst.

Besondere Aufmerksamkeit und Anerkennung hat Kaiser bislang vor allem für seine ab den späten 1950er Jahren entstandenen informellen Arbeiten erhalten, von denen ebenfalls Schlüsselwerke im Besitz des Museums sind. Neben zahlreichen Zeichnungen und Gemälden schuf er jedoch auch Glasfenster, Mosaike und Sgraffiti. Einige Entwürfe, die er für solche Arbeiten anfertigte, sind Teil des umfassenden Werkkonvolutes.

Ziel des Projektes war es, den Bestand zu systematisieren sowie kunsthistorisch zu kontextualisieren. Die durch den Nachlass deutlich werdenden unterschiedlichen Facetten zeichnen das Bild eines Künstlers, der in den politisch turbulenten 1930er und 1940er Jahren eine künstlerische Identität entwickeln musste. Kaiser, der eine enge Verbindung zu Hamm und Soest besaß, gilt heute als einer der bedeutendsten informellen Künstler aus dem westfälischen Raum.

Eine umfangreiche Erforschung seines Œuvres blieb bislang jedoch aus. Die Bindung des Künstlers an das Gustav-Lübcke-Museum, welches 1949 die erste Einzelausstellung Kaisers zeigte, wird mit dem Forschungsprojekt gewahrt.

Als Forschungsvolontärin konnte Lena Demary (M.A.) gewonnen werden, die von Juni 2020 bis Juli 2022 am Gustav-Lübcke-Museum den Nachlass erforschte. Universitärer Kooperationspartner der Forschungsinitiative ist Prof. Dr. Jürgen Wiener vom Institut für Kunstgeschichte der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Assoziierte Partner des Projekts sind das Stadtarchiv Soest (Dr. Norbert Wex), in dem der schriftliche Nachlass Kaisers verwahrt wird, und das Soester Wilhelm Morgner Museum (Dr. Annette Werntze), das etliche Arbeiten Kaisers zu seinem Bestand zählt. Die Ergebnisse der Forschungen wurden in Form einer Ausstellung sowie einer wissenschaftlichen Publikation im Jahr 2022 veröffentlicht.

 

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