WERDE ZWEITZEUG*IN
10.08.2025 - 11.01.2026
„Jeder, der heute einem Zeugen zuhört,
wird selbst zum Zeugen werden.“
Elie Wiesel (1928 – 2016), Holocaust-Überlebender
Anlässlich des 80. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs und der Nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland zeigt das Gustav-Lübcke-Museum die Wanderausstellung "WERDE ZWEITZEUG*IN" des ZWEITZEUGEN e.V. Die interaktive und didaktisch aufbereitete Ausstellung widmet sich den (Über-)Lebensgeschichten von vier Holocaust-Überlebenden.
| Die Ausstellung lädt dazu ein, die Zeitzeug:innen Chava Wolf, Henny Brenner, Dr. Leon Weintraub sowie Wolfgang Lauinger intensiv kennenzulernen: Wie war ihre Kindheit, wie erlebten sie die Zeit der Verfolgung und wie entwickelten sich ihre Leben danach? Doch mmer wieder wird der wichtige Übertrag ins Heute, in die Lebenswelt der Besucher:innen, geschaffen: Die Biografien der Zeitzeug:innen werden durch historische Kontextualisierungen erweitert, zum Beispiel im Hinblick auf die anhaltenden Kontinuitäten von Antisemitismus. Den Besucher:innen werden in der Ausstellung zudem Handlungsmöglichkeiten über den Rahmen der Ausstellung hinaus aufgezeigt – für eine aktive Zivilgesellschaft, die sich gegen jegliche Form von Diskriminierung stark macht.
| Zweitzeug:innen in Hamm
In Zusammenarbeit mit der Stolperstein-AG der Friedensschule und dem Stadtarchiv recherchiert das Gustav- Lübcke-Museum zudem das Schicksal der jüdischen Familie Meyberg aus Hamm und stellt es in der Ausstellung vor. Diese Zusammenarbeit stellt eine einzigartige Gelegenheit dar, die Erinnerungskultur vor Ort zu stärken und das Thema für junge Menschen erlebbar zu machen.
| Über den ZWEITZEUGEN e.V.
Der ZWEITZEUGEN e.V. setzt sich dafür ein, die Lebensgeschichten von Holocaust-Überlebenden lebendig zu halten und an (junge) Menschen weiterzugeben. Der Verein ermutigt, die Geschichten als „Zweitzeug:innen“ weiterzutragen, um das Erinnern aktiv zu gestalten und die Lehren aus der Geschichte für die Gegenwart nutzbar zu machen. Bis heute hat der Verein 37 (Über)Lebensgeschichten dokumentiert und auf verschiedene Weise, etwa in Ausstellungen, Podcasts und Workshops, verbreitet.
| Zum Begleitprogramm
| Workshops & Führungen für Schulen (ab 7. Schuljahr)
| Interaktiver Workshop in Kooperation mit Zweitzeugen e.V. in der Ausstellung
an folgenden Terminen buchbar:
Dienstag, 2.9. | Mittwoch, 3.9. |Dienstag, 9.9. | Mittwoch, 10.9. | Dienstag, 16.9. | Mittwoch, 17.9. | Donnerstag, 18.9. | Dienstag, 2.12. | Mittwoch, 3.12. | Dienstag, 9.12. |Mittwoch, 10.12.
Dauer: 3-4 Stunden | 100 Euro
Der interaktive Workshop ermöglicht eine intensive inhaltliche Annäherung an zwei (Über-)Lebensgeschichten. Mit Hilfe verschiedener methodischer Zugänge reflektieren die Schüler:innen eigenes Vorwissen zum Nationalsozialismus, vertiefen Themen wie Antisemitismus, Identität und Diskriminierung und übertragen die Inhalte in ihre eigene Lebensrealität. Offene Gesprächsrunden schaffen Raum für Austausch und persönliche Reflexionen. Zweitzeugen e.V. leitet diesen Workshop.
| Kurzworkshop in der Ausstellung
individuell buchbar, Wunschtermin nach Absprache
Dauer: 90 min | 75 Euro
Die in der Ausstellung vorgestellten (Über-)Lebensgeschichten machen die Verbrechen der nationalsozialistischen Diktatur greifbar. Kompakt, fokussiert und interaktiv werden mit den Schüler:innen zentrale Themen der Ausstellung wie Antisemitismus, Identität, Diskriminierung und Verfolgung thematisiert.
| Dialogische Führung durch die Ausstellung
individuell buchbar, Wunschtermin nach Absprache
Dauer: 60 min | 55 Euro
„Geschichte weitertragen“ ist das Motto des Zweitzeugen e.V. Dies gelingt am besten im Gespräch: Wir sprechen mit den Schüler:innen über die (Über-)Lebensgeschichten, die NS-Diktatur und ihre Folgen für die Menschen. Gemeinsam erkunden wir Fragestellungen zu Erinnerung, Ausgrenzung und gesellschaftlicher Verantwortung.
| Für Jugendliche
Dienstag, 02.09. | Mittwoch, 12. 11. | Dienstag, 02. 12.
jeweils 15:00 – 17:00 Uhr | kostenfrei
Jetzt Du! Dein Zeichen gegen Antisemitismus
Offenes Kreativangebot mit dem Zweitzeugen e.V.
| Für Erwachsene
- Für das Begleitprogramm schauen Sie bitte unter "Programm" am Ende dieser Seite.
| Kontaktieren Sie uns: Gerne gehen wir auch auf Ihre individuellen Wünsche zu Themenschwerpunkt oder Dauer ein. Sprechen Sie uns dazu einfach an:
Alexandra Peter: 02381 17-5704 & Daniela Krellmann: 02381 17-5711 (Mo.-Mi. 8.00-13.00 Uhr) oder per Mail: museumspaedagogik@Stadt.Hamm.de